Am 29.08. war es wieder soweit. Während manche restliche Spieler der TuS noch vorletztes Wochenende die letzten Züge der Beachsaison genossen, ging es Samstags wieder in die Halle. Begünstigt durch den Aufstieg des SV Motor Mickten und unserem zweiten Platz beim letztjährigen Bezirkspokal, konnte auch Coswig wieder ein Ticket für den Sachsenpokal (Sparkassencup) lösen. Die Losfee meinte es sogar recht gut mit uns und so erwischten wir in der ersten Runde mit dem BSV Limbach-Oberfrohna und dem SV Einheit Borna „nur“ Mannschaften aus der Sachsenklasse.
Nun aber erstmal einige Infos zu unserer jetzigen Kadersituation. Wir freuen uns einen alten/neuen Mitspieler begrüßen zu dürfen. Falk Klimmer kehrt, nach fast 5 Jahren, wieder zurück in die Coswiger Reihen und wird die erste Mannschaft der TuS ab sofort wieder auf der Zuspielposition unterstützen. Seine letzte Spielstation war die zweite Mannschaft des Dresdner SSV, welche in dieser Saison ebenfalls als Aufsteiger in der Bezirksliga Dresden spielen werden. Unser Mittelblocker Martin Reschke wird leider auch bis auf weiteres, aufgrund seiner Knie OP, nicht spielfähig sein. Mit einem eventuellen Eingreifen in den Volleyballsport kann erst frühestens Januar nächsten Jahres gerechnet werden. Trotzdem steht er dem Team zu jedem Training und jedem Punktspiel treu als Helfer von Außen zur Seite. Die Zukunft von Max Pätz und Rene´ „Fips“ Fleischer in der TuS bleibt auch bis auf weiteres noch etwas ungewiss, da berufliche, gesundheitliche, sowie persönliche Entscheidungen noch ausstehen. Zumindest Max Pätz stand aber noch an diesem ersten Spieltag des Sparkassencups zur Verfügung. Der Rest der Mannschaft bleibt unverändert.
Interessant an diesem Tag waren die Begegnungen. Da der BSV Limbach-Oberfrohna erst letzte Saison aus der Bezirksliga Chemnitz in die Sachsenklasse West aufgestiegen ist, kannte keine Mannschaft die andere. Jeder musste sich also erst einmal vom gegnerischen Können überraschen lassen. Das erste Match des Tages bestritten die zukünftigen Ligarivalen Borna und Limbach-Oberfrohna. Bereits in diesem Match kristallisierte sich der Favorit des Tages heraus. Der SV Einheit Borna hatte zu fast jedem Zeitpunkt das Match unter seiner Kontrolle und brach dann sogar im dritten Satz jegliche Gegenwehr der Limbacher. Das Spiel endete so nach 65 Minuten 3:0 für Borna, die den Limbachern so schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Sachsenklasse West mit auf den Weg gaben.
So ergab sich daraus der erste Gegner der Coswiger für diesen Spieltag. Gegen den SV Limbach-Oberfrohna schickte Trainer Jörg Fechler folgende Startaufstellung aufs Feld: AA: Jan Schurig, Steve Teman ; MB: Alessandro Böhme, Sebastian Reschke ; Z: Max Pätz ; D: Uwe Lässig ; L: Mario Zweinert. Thomas Schubert streifte sich mal wieder grün über und wartete neben Falk Klimmer und Owe Nitsche auf seine Einsätze. Überraschenderweise starteten wir sehr gut in das erste Spiel der anlaufenden Saison 2015/16. Der zur Zeit etwas fehlende Angriffsdruck auf der Mittelblockposition wurde durch schnellere Passspiele auf die Außen- und Diagonalpositionen erfolgreich kompensiert. Jan Schurig wechselte auf den hinteren Reihen vermehrt mit Thomas Schubert um die Annahme weiter zu stabilisieren. In den ersten beiden Sätzen setzte sich die TuS immer ein paar Punkte ab und ließ so den Gegner meist kontrolliert auf Abstand (25:20, 25:19). Im dritten Satz sollte dann erstmal gar nichts mehr auf Coswiger Seite gelingen. Aus unbekannten Gründen verlor der Gastgeber das Vertrauen ins eigene Spiel und ließ die Limbacher ungefährdet davon ziehen. Auch die Wechsel von Max Pätz mit Falk Klimmer und Uwe Lässig mit Owe Nitsche brachte nicht die gewünschte Abwechslung. Der Satz ging 13:25 verloren. Davon zum Glück unbeirrt fanden die Coswiger, weiterhin mit Falk Klimmer im Zuspiel und Owe Nitsche im Angriff, ihr altes Selbstvertrauen zurück. Ähnlich der ersten beiden Sätze gelang es, durch ein abwechlungsreiches Passspiel, Schwachstellen und Lücken der Limbacher zu finden. Kontrolliert und souverän fuhren die Hausherren ihren 3:1 Sieg über die Ziellinie (25:19).
TuS Coswig 1920 I – BSV Limbach-Oberfrohna – 3:1 (25:20, 25:19, 13:25, 25:19)
Damit stand das Finale dieser Dreiergruppe fest. Der Sieger der Partie TuS Coswig 1920 vs. SV Einheit Borna würde in die nächste Runde des Spaarkassencups einziehen. Die Coswiger begannen mit derselben Startaufstellung wie gegen BSV Limbach-Oberfrohna. Dem Hausherren stand nun ein wesentlich anderes Kaliber gegenüber. Die Bornaer sind eine erfahrene und aufeinander sehr gut eingespielte Mannschaft, welche zeigten, dass sie zurecht in der Sachsenklasse spielen. Die Coswiger hielten jedoch dem wenig fehlerhaften und variablen Angriffspiel der Gäste ganz gut stand, lagen aber meist ein oder zwei Punkte zurück. Am Ende des ersten Satzes sorgte dann eine fragwürdige Entscheidung des Schiedsgerichts für etwas Aufregung. Kurze Erklärung: TuS beantragte beim Stand von 21:23 eine Auszeit – zweiter Schiri bekam es erst nicht mit, genehmigte und pfiff dann aber doch noch – die Spieler der TuS gingen vom Feld – erster Schiri pfiff dennoch an – Borna nutzte logischerweise die Gelegenheit und machte den Aufschlag – Ball fiel auf Coswiger Seite ins Feld – verdutztes und verwirrtes Umherschauen der Coswiger – erster Schiri gab den Punkt für Borna. Hmmm… kann man an dieser Stelle nichts machen. Kontroverse Entscheidungen in dieser heißen Phase des Satzes sind leider immer sehr unangenehm, da man nie weiß ob auch eine winzige Auszeit noch etwas bewirken kann. Aber egal. Die TuS gab den Satz nach einer weiteren direkten Fehlannahme an Borna ab (21:25). Der zweite Satz begann ähnlich dem Ersten. Borna setzte sich immer auf drei bis vier Punkte vom Hausherren ab. Die Gäste waren auf allen Positionen sehr ausgeglichen aufgestellt, sodass deren variabler Angriffsaufbau und gute Blockarbeit die Coswiger so gut wie gesamte Satzdauer auf Abstand hielt. Der Trainer wechselte wieder Max Pätz mit Falk Klimmer im Zuspiel. Doch auch davon ließen sich die Bornaer nicht beirren. Der Satz endete 19:25. Im dritten Satz brach dann leider jegliche Gegenwehr der TuS. In mehreren Rotationsstellungen setzte man sich regelrecht fest. Völlig ungefährdet sicherte sich der SV Einheit Borna mit einem 25:11 und dem daraus resultierenden 3:0-Sieg, dass Ticket für die nächste Runde im Sparkassencup.
TuS Coswig 1920 I – SV Einheit Borna – 0:3 (21:25, 19:25, 11:25)
Trotz der Niederlage und dem Ausscheiden aus den Pokalspielen auf Landesebene können wir von einem gelungenen Einsteig in die anlaufende Saison sprechen. Mit dem ersten Sieg gegen Limbach-Oberfrohna konnten wir beweisen, dass wir auch gegen einen Aufsteiger einer anderen Bezirksliga gewinnen können. Leider muss zur Zeit unsere Mittelblockposition mit Spielern besetzt werden, welche auf anderen Positionen wahrscheinlich effektiver agieren könnten. Aber auch hier gelangen Alessandro Böhme und Sebastian Reschke oftmals wichtige Block- und Angriffspunkte. Dieses Problem wird sich wohl demnächst auch nicht ändern, da mit der Rückkehr von Martin Reschke und möglicherweise sogar von Rene´ „Fips“ Fleischer zur Zeit nicht gerechnet werden kann. Falk Klimmer zeigte ein sehenswertes Debüt und wird in dieser Saison sicher noch eine tragende Rolle in den Angriffsaufbau der TuS einnehmen. Für uns ist die Vorbereitung auf die Bezirksliga natürlich noch nicht vorbei. Durch das Freilos für die erste Runde im Bezirkspokal, greift die TuS am 19.09. ab der zweiten Runde mit in erwähntes Geschehen ein. Potentielle Gegner sind der VC Dresden IX und der SV Blau-Gelb Stolpen, da sie in den Partien der ersten Runde als Favorit ins Rennen gehen werden. Aber wie schon oft erlebt haben ja Pokalspiele ihre eigenen Gesetze.
Die TuS Coswig 1920 war sehr daran bemüht als Austragungsort zu dienen, welcher auch dem Landesebenenniveau gerecht werden sollte. Und so freuten wir uns natürlich über Komplimente, z.B. vom Trainer der SV Einheit Borna, über unsere schöne Spielhalle und dem zusätzlichen Ambiente. Vielen Dank gilt auch unseren zahlreichen Untersützern von der Tribüne. Zeitweise über 50 Zuschauer machten die Sporthalle des Gymnasium Coswig regelrecht zu einem kleinen Hexenkessel ;-). Dieses Phänomen werden wir wohl leider nicht wieder so schnell erleben.
Wir wünschen dem BSV Limbach-Oberfrohna und dem SV Einheit Borna eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison in der Halle. (ST)