An den letzten beiden Spieltagen sammelte die erste Mannschaft insgesamt 6 von 12 möglichen Punkten gegen den Abstieg. Die ersten 3 Punkte kamen bereits vor zwei Wochen auf das Punktekonto. Coswig gewann das Duell gegen Aufsteiger Ethos Riesa mit 3:0, aber unterlag Laußnitz mit 0:3. Nun aber ohne große Umschweifungen zu den unverhofften Ereignissen in Stolpen.
Die TuSsies mussten nach Stolpen in die Burgstadt, dort warteten die Gastgeber des SV Blau-Gelb Stolpen und der VSV BW Freital auf uns, halt Moment überkommt mich da ein Déjà-vu!? Unfassbar, genau diese Ansetzung, am selben Ort gab es bereits in der zweiten Pokalrunde des diesjährigen Bezirkspokals, damals konnten wir uns trotz kämpferischer Leistung nicht belohnen und mussten uns beiden Gegnern 1:3 geschlagen geben.
Doch diesmal sollte es anders kommen…
… als erste Begegnung des Tages standen sich die Blau-Gelben und die Blau-Weißen gegenüber. Bis jeweils zur Satzmitte konnte Stoplen den Freitalern Paroli bieten, musste aber danach in allen drei Sätzen abreißen lassen und kassierte im vermeintlichen Spitzenspiel eine klare 0:3 Niederlage.
Danach lag es an uns die Pokalrevanche einzufordern! Die Vorzeichen jedoch standen nicht sonderlich gut, beide etatmäßigen Zuspieler fielen krankheitsbedingt aus, unser „UniverSandro“ viel einem Kühlschrank zum Opfer (der arme Rücken!) und unser Trainer nahm die falsche Autobahnauffahrt und landete in München beim Dynamospiel, sowas aber auch!?
Während Jörg Fechler Dynamo Dresden in München unterstützte übernahm Martin Reschke dieTrainerrolle. Als Mannschaftskapitän trat erstmals Sebastian Reschke auf und Ivan Kudrin gab sein Debut auf der Zuspielposition. Je größer die Änderungen waren, desto überaschender war das Ergebnis. Gleich 3 Punkte konnte Coswig einfahren.
SV Blau-Gelb Stolpen – TuS Coswig I (13:25 25:6 24:26 26:24 16:14)
Nun gut, wir standen also mit 9 mehr oder weniger fitten Spielern in unserem ersten Spiel des Tages Stoplen gegenüber. Dank der Einstandskiste unseres Neuzuganges Ivan (Gott sei Dank gelernter Zuspieler!) und dem nötigen Konterbier vorher lief der erste Satz von allein, Stoplen schien noch an der 0:3 Niederlage zu beißen zu haben und fanden kein Mittel 25:13 für TuS. Als wir dann im zweiten Satz zurück auf das Feld kamen pfiff der Schiedsrichter diesen auch schon wieder ab. Zu unserer Verwunderung schauten wir auf die Anzeigetafel und diese bescheinigte den Satzgewinn für Stoplen 6:25!? Huch was war da passiert, von uns erinnert sich keiner mehr! 😉 Auf in Satz drei, hier zeichnete sich schließlich ein wahrer Kampf um den Satzgewinn ab, keine Mannschaft schenkte sich etwas, am Ende hieß es 26:24 für uns und: „Hallo erster Punkt!“. Der vierte Satz verlief genauso und wir hatten die Chance auf die vollen drei Punkte, doch leider waren wir zu unkonzentriert und diesmal gewann Stolpen schließlich 26:24. Es musste also der Tie-Break entscheiden. Da wir uns an diesem Tag nichts geschenkt haben endete auch dieser Satz hart umkämpft mit 16:14 nach 91 Spielminuten mit dem besseren Ende für die Hausherren.
Okay, also einen Punkt gewonnen und die gute Laune immer noch vorhanden. Auf in das Vergnügen gegen den Spitzenreiter Freital mit einem alten Bekannten in deren Reihen.
VSV BW Freital I – TuS Coswig I (26:24 27:25 18:25 18:25 14:16)
Wir waren von Beginn an im Spiel und Freital, die ebenfalls mit Ausfällen zu kämpfen hatten, hatten Mühe ihre Form aus dem Spiel gegen Stolpen abzurufen. Mit viel Spielwitz und guter Laune lagen wir zumeist in den ersten beiden Sätzen vorn, verstanden es aber nicht, den Sack zu zumachen. Folgerichtig verloren wir Satz 1 zu 24 und Satz 2 zu 25, also stand es 0:2 nach Sätzen gegen uns. Frischen Mutes gingen wir mit einer personellen Veränderung in den dritten Satz in dem Wissen hier ist was zu holen. Mit mehr Druck in den Aufschlägen und einer sensationellen Blockarbeit sicherten wir uns schließlich die Sätze 3 und 4 mit je 25:18. Also hieß es erneut Tie-Break. Auch hier legten wir los wie die Feuerwehr und setzten Freital permanent unter Druck. Der Gegner fand keine Antwort auf unser Spiel und so sahen wir beim Stand von 14:7 wie der sichere Sieger aus. Anstatt den letzten Ball zu versenken, bekamen wir das große Flattern und mit den Sprungaufschlägen von Sven Unger gar nicht zu recht. Fazit 14:14! Hier halfen uns dann das Schiedsgericht und der ungestüme Einsatz am Netz eines Freitalers aus der Patsche. Der Schiedsrichter pfiff ein übergreifen nach etwas Bedenkzeit zu unseren Gunsten ab und wir konnten den anschießenden Satz- und Spielball denn nach 112 Minuten endlich verwandeln.
Wir freuen uns über 3 unerwartete Punkte auf der Habenseite gegen den Abstieg, das starke Aufspielen unserer beiden Neuzugänge (I. Kudrin / R. Schöne) und über die sensationelle, geschlossene Mannschaftleistung! Das macht Mut und Lust auf mehr! Wir sind gespannt, ob wir die Energie ins nächste Jahr übernehmen können.
Gespielt haben: Tom Birke, Paul Bruntsch, Ivan Kudrin, Oliver Mühle, Martin Reschke (T), Sebastian Reschke, Rico Schöne, Jan Schurig, Mario Zweinert