Bitterer Heimauftakt

Spieltage vor heimischer Kulisse scheinen der ersten Mannschafft nicht immer zu bekommen. Mit einer unkonstanten Leistung verloren die Coswiger am vergangenen Samstag gegen den Langebrücker BSV 99 mit 2:3 und gegen den, bis dahin, direkten Spitzenverfolger in der Tabelle SVV 1990 Glashütte-Schlottwitz mit 1:3. Dabei hat alles im diesjährigen Bezirkspokal so gut angefangen, als man beide Mannschaften mit einem reltaiv sicheren 3:0 schlagen konnte. Hier bestätigt sich wieder der Mythos, dass Pokalspiele ihre eigenen Gesetze haben.

Das erste Spiel des Tages fand zwischen dem Gastgeber und dem Langebrücker BSV 99 statt. Der Gegner ist seit letzter Saison kein Unbekannter mehr, nicht nachdem sich die TuS in beiden Spielen knapp im Tiebreak geschlagen geben musste. Im Coswiger Kader fehlten der erkrankte Libero Mario Zweinert und, zumindest noch im ersten Match verhinderte, Owe Nitsche. Trainer Jörg Fechler schickte die übliche Startaufstellung aufs Feld: AA: Tobias Langer, Steve Teman ; MB: Rene´ Fleischer, Sebastian Reschke ; Z: Max Pätz ; D: Jan Schurig und als Libero fungierte von Anfang an Thomas Schubert.
TuS Coswig I begann sehr gut in den ersten Satz zu finden. Schnell war ein 4-Punktevorsprung erarbeitet, den die Coswiger sogar auf ein 13:5 ausbauen konnten. Somit ging Satz 1 relativ souverän an den Hausherren. Doch an diesem Tag sollte es nicht den gleichen Verlauf wie im Halbfinale des Bezirkspokals geben. Der zweite Satz war über die komplette Länge sehr ausgeglichen. Zum Ende hin waren es aber diesmal die Langebrücker, welche bei 22:24 Satzball hatten. Coswig konnte diesen noch abwehren und sich bei 25:24 sogar selber noch den Satzgewinn vor Augen halten. Der Langebrücker BSV 99 blieb in dieser Situation allerdings cooler als der Gastgeber und drehte den Satz für sich auf 28:26. Im dritten Satz spielte TuS endlich wieder den Volleyball, den man bereits zu Beginn des Spieltages gesehen hatte. Relativ schnell lag man bis zu fünf Punkte vorn. Nur zur Mitte des Durchganges musste Trainer Jörg Fechler eine mögliche Aufholjagd der Langebrücker mit einer Auszeit unterbrechen. Nach 65 Minuten stand es somit, bei 25:18, 2:1 für Coswig. Für die folgenden Geschehnisse kann wohl keine plausible Erklärung gefunden werden. Vielleicht ist es eine innere Unsicherheit oder vielleicht liegt wirklich ein Fluch auf dem vierten Satz bei einem Match TuS gegen Langebrück. Genau wie in den letzten vierten Sätzen der vergangenen Saison schafften es die Coswiger nicht ihr Volleyballspiel bis zum Ende hin aufrecht zu erhalten. Auch ein Wechsel im Zuspiel und Außenangriff brachte nicht den gewünschten Erfolg und der Langebrücker BSV 99 spielte sich in einen regelrechten Rausch und zwang die ratlosen Coswiger mit einem 25:11 in den Tiebreak. Der Tiebreak wieder ein ähnliches Bild vergangener Spiele gegen die Randdresdner. Zum Seitenwechsel agierte die TuS bei 8:7 noch sicher und souverän, ehe wieder der unnötige Einbruch erfolgte und die Langebrücker sich bei 9:14 den vorzeitigen Sieg sicherten.

TuS Coswig 1920 I – Langebrücker BSV 99 – 2:3 (25:19, 26:28, 25:18, 11:25, 11:15)

Nach einer kurzen Denk- und Erholungsphase stand das (eigentlich erwartete) Spitzenspiel des Tages an. Bereits in den letzten beiden Spielzeiten gehörte für die TuS der SVV 1990 Glashütte-Schlottwitz stets zu den heiß umkämpftesten Begegnungen der Bezirksliga. Dementsprechend motiviert gingen wohl auch beide Seiten, mit jeweils 11 Spielern im Protokoll, in den ersten Satz, bei dem der Ausgang auch bis zum Ende hin nicht ersichtlich war. Coswig hatte in dieser Phase anscheinend noch stärkere Nerven, teilweise vielleicht auch etwas mehr Glück und gewann den Satz in der Verlängerung mit 28:26. Schon im ersten Satz deutete sich die aufzugehende Taktik der Uhrenstädter an, den Außenangriff der Coswiger weitestgehend zu entschärfen und den Hausherren sich selber festfahren zu lassen. TuS Coswig agierte in dieser Situation nicht variabel genug um dem starken Block und der gut aufgestellten Abwehr der Glashütter entgegen zuwirken. Bereits beim Stand von 10:16, spätestens bei 13:23 hatten die Gäste den zweiten Satz für sich entschieden. Trainer Jörg Fechler ließ, bereits zuvor eingewechselt, Uwe Lässig in der Verteilerrolle. Die Coswiger schafften es nun vermehrt eine gewisse Abwechslung in den Angriffsaufbau einzubringen. Dies merkte man auch daran, dass beide Mannschaften wieder auf gleicher Augenhöhe spielten. Schrecksekunde zur Mitte des Satzes, als nach einer Blockaktion bei unserem Zuspieler Uwe Lässig der rechte kleine Finger nicht mehr so im Gelenk saß, wie er es eigentlich soll (wurde schnell wieder eigenhändig gerichtet und wir hoffen natürlich für Uwe das da nichts weiter passiert ist). Max Pätz musste also wieder ins Spiel  Beim Stand von 18:18 drohten die Uhrenstädter erstmals davon zu ziehen, doch eine Ausszeit half der TuS den Rückstand wieder zu egalisieren. Wieder einmal ging der Satz in die heiß umkämpfte Verlängerung, bei der allein die Nervenstärke entscheiden sollte. Sowohl Coswig als auch Glashütte wehrten mehrere gegnerische Satzbälle ab, ehe die Gäste sich mit einem 3-Punktelauf den Durchgang bei 30:28 sicherten. Dies schien sich in den entäuschten Köpfen der Coswiger eingebrannt zu haben, denn Sie liefen im vierten Satz von Anfang an einem 3- bis 5-Punkterückstand hinterher. Trainer Jörg Fechler agierte dem entgegen, indem er Alessandro Böhme für Max Pätz ins Zuspiel brachte. Die Maßnahme zeigte Wirkung und wohl fast zur eigenen Überraschung musste Glashütte bei 20:20 auch die zweite Auszeit nehmen und die Aufholjagd Coswigs unterbrechen. Der Hausherr ließ sich davon wirklich aus dem Rhythmus bringen und konnte nichts mehr am Satzausgang von 21:25 und dem damit verbundenen 3:1-Sieg der Uhrenstädter ändern.

TuS Coswig 1920 I – SVV 1990 Glashütte-Schlottwitz – 1:3 (26:24, 25:17, 28:30, 21:25)

Wir bedanken uns bei der, für unsere Verhältnisse, zahlreichen Unterstützung aller Zuschauer, bei dem unsere zweite Mannschaft natürlich auch einen maßgeblichen Anteil dazu beigetragen hat. Hoffen wir, dass die nächsten Heimspiele ähnlich spannend, aber mit besserem Ausgang für TuS Coswig 1920 enden.

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Updated: 14. Januar 2015 — 21:55

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